Die Libration beschreibt die scheinbare Taumelbewegung eines Mondes von seinem Planeten aus gesehen.
Konkret sieht das beim Erdenmond aus unserer Perspektive so aus, als ob der Mond taumeln würde, also der obere Rand einer Beobachtung an einem anderen Abend leicht woanders auf der sichtbaren Scheibe zu sein scheint.
Die Ursache für das scheinbare Taumeln ist, dass der Mond eine recht konstante Drehung um seine eigene Achse hat (und zwar einmal um seine Achse während einer Umdrehung um die Erde; deswegen sehen wir immer nur die Vorderseite des Mondes von der Erde aus), die Bahn um die Erde allerdings elliptisch ist. Der Mond ist also mal näher an der Erde dran, mal weiter weg. Gemäß dem zweiten keplerschen Gesetz ist die Geschwindigkeit eines Körpers auf seiner Bahn schneller, wenn er näher an seinem gravitativen Zentrum ist.
Das Prinzip ist das gleiche wie bei einer Eiskunstläuferin, die sich schneller dreht, wenn sie die Arme anzieht und langsamer, wenn sie die Arme weiter vom Körper entfernt.
Dadurch entstehen verschiedene Perspektiven auf den Mond und es sieht aus als würde er taumeln.