In digitalen Kameras befindet sich ein Bildsensor, der auf Lichtinformationen reagiert und die in elektrische Signale umwandelt. Möchte man die Lichtempfindlichkeit steigern, kann man nicht einfach einen empfindlicheren Sensor nehmen, denn der ist in der Regel fest in der Kamera verbaut.
In Zeiten analoger Fotografie war das mit einem lichtempfindlicheren Film noch möglich.
Bei den digitalen Vertretern wird die Empfindlichkeit auf elektronischem Weg gesteigert, wobei leider auch immer zufällig ein paar Bildpunkte aktiviert werden, die eigentlich gar kein Licht empfangen haben. Diese Bildpunkte erscheinen dann in zufälligen Farben und überlagern damit unter Umständen auch die Bilddaten, die man abbilden möchte.
Je höher die ISO-Werte sind, desto stärker rauscht das Bild. Aber einige Lichtschwache Objekte benötigen eher hohe ISO-Zahlen, um überhaupt auf dem Bildsensor sichtbar zu sein.
Im angehängten Bild wurden 4 identische Aufnahmen gemacht, die sich lediglich in ihrem Verstärkungsfaktor bzw. in ihrem ISO-Wert unterscheiden.
Im unteren Bildbereich wurde das Bild unbearbeitet dargestellt, in dem oberen wurden die Bilder soweit möglich angeglichen, so dass ungefähr die gleichen Helligkeitsstufen erreicht wurden.
Bei ISO50 ist das Bild unterbelichtet, hier landen zu wenige Bildinformationen auf dem Bildsensor, so dass kaum Bildsignal zu erkennen ist, dass über dem immer vorhandenen Rauschsignal liegt. Man sieht, dass auch mit Bildbearbeitung hier die fehlenden Bildsignale nicht herausgearbeitet werden können, da das Rauschen immer mit verstärkt wird.
Bei ISO200 ist das Bild auch noch unterbelichtet, aber der Abstand zwischen Nutzsignal und Rauschen ist schon deutlich besser; hier lassen sich mit Bildbearbeitung schon einige Verbesserungen erzielen.
Bei ISO400 wirkt das Bild shcon recht ausgeglichen, wobei der untere Bildbereich immer noch etwas dunkel ist. Durch etwas Bildbearbeitung lässt sich aber ein Rauscharmes Bild erzeugen.
Bei ISO 800 zeigt sich ein noch saubereres Bild, hier scheint die Belichtungsverstärkung optimal.
Würde man die ISO-Werte noch weiter nach oben schrauben, würde sich der Effekt umkehren; irgendwann gewinnt das Rauschen wieder die Oberhand und die eigentlichen Bildsignale gehen verloren. Leider ließ mein Handy keine ISO-Werte jenseits von 800 zu, so dass ich diese Bilder nicht mher hinzufügen konnte.
Es gilt also bei der Wahl der ISO-Werte in Kombination mit der Belichtungszeit, den Bereich zu finden, in dem man möglichst viele Bildinformationen gewinnt, nichts über- und nichts unterbelichtet ist und möglichst wenig Rauschen auftritt, weder welches durch manuelle Nachbearbeitung noch welches, dass durch die elektronische Verstärkung eingeführt wird.