Nach langer "Durststrecke", in der entweder das Wetter nicht mitspielte, es zu spät dunkel wurde oder ich keinen Zugriff auf meine Teleskope hatte, konnte ich am 7.9.2020 gegen 21-22 Uhr nochmal ein paar Planeten aufnehmen.
Verwendet wurde das 200mm-Schmidt-Csasegrain-Teleskop (also 8") von Meade auf der Celestron Advanced VX mit der ASI178MM-Kamera und einem IR-R-G-B-Filterset in einem elektrischen Filterrad.
Obwohl das Seeing wirklich grausam war, habe ich es mit Ausdauer versucht. Ich nahm bei 120ms Belichtungszeit 10.000 Bilder im IR-kanal auf, was ungefähr 20 Minuten dauerte. Nach dem schärfen war ich wirklich äußerst angenehm überrascht, denn man konnte auf den geschärften Aufnahmen nicht nur sehr deutlich die Cassini-Teilung sehen, sondern am Nordpol sogar das sechseckige Sturmsystem.
Daher beschloss ich, noch die Farbkanäle Rot, Grün und Blau aufgenommen, jeweils 5000 Bilder.
Von allen Aufnahmen wurden 15% mit Autostakkert 3 gestackt, anschließend wurden die RGB-Kanäle in Registax kombiniert, der IR- und das RGB-Bild in Registax geschärft und anschließend in Fitswork kombiniert. Dieser Schritt hatte aus mir unklaren Gründen in Registax nicht funktioniert.
Weiterhin konnten die Farbkanäle noch etwas zurechtgerückt werden, anschließend wurde in GIMP der Feinschliff gemacht.
Das Sechseck am nördlichen Pol ist zwar schwer zu erkennen mangels Kontrast, aber es ist dennoch Ansatzweise nachweisbar, was für diese miesen Bedingungen wirklich ein erstaunliches Ergebnis ist, erst Recht mit lediglich 8 Zoll großem Instrument.