Beim Prozess des Stackings (zu Deutsch etwa "stapeln") werden diverse aufgenommene Bilder übereinander gelegt, um die Eigenschaften zu verbessern.
Am wichtigsten bei Langzeitbelichtungen ist die Rauschreduktion; da sich das Rauschen in einem Bild zufällig verteilt, kann durch die Kombination der Bilder die Bilddaten verstärkt werden, die auf jedem Bild gleich sind (die eigentlichen Nutzdaten wie Sterne, Nebel, Galaxien, usw.) und diejenigen reduziert werden, die auf jedem Bild anders sind (das sind die zufälligen Rauschpixel).
Je mehr Bilder aufgenommen wurden, desto besser ist das Ergebnis.
Auch bei kurzbelichteten Bildern bringt das Stacking Vorteile. Durch das Seeing können einzelne Bilder relativ unscharf wirken, andere wirken hingegen gestochen scharf (die von den Momenten mit wenig Luftunruhe). Kombiniert man diese Bilder sinnvoll, werden daraus Summenbilder erzeugt, deren Schärfe deutlich gesteigert werden kann. Im Prinzip geht man hierbei davon aus, dass bei sehr vielen kurzbelichteten Bildern auch einige dabei sind, die gute Qualität haben. Daher spricht man hier auch von "Lucky Imaging". Aber genau wie bei den Langzeitbelichtungen ist auch die Rauschreduktion ein wichtiger Effekt beim "Lucky Imaging".
Im angehängten Bild sieht man das sehr Eindrucksvoll an der Aufnahme von der Galaxie M106. Von links nach rechts wurden 1, 2, 4, 8 bzw. 12 Light-Frames kombiniert (alle gleichermaßen mit der selben Anzahl an Dark-, Flat-, Dark-Flat- und Bias-Frames). Ansonsten ist die Aufnahme vollkommen unbearbeitet. In der Einzelaufnahme ganz links kann man kaum Details in der Galaxie erkennen und die Menge an Rauschen im Hintergrund ist sehr hoch, das Bild wirkt extrem körnig. Je mehr Aufnahmen kombiniert werden, desto schärfer hebt sich die Galaxie als Bild aus dem immer geringer werdenden Rauschen ab.