Als Okular bezeichnet man das augenseitige Linsensystem, das verwendet wird, um das Bild eines Teleskops für ein Auge überhaupt sichtbar zu machen.
Im optischen Fachjargon erklärt bildet ein Okular ein reelles Zwischenbild vom Teleskop virtuell abzubilden.
Es gibt verschiedene Arten von Okularen, die sich im Linsen-Aufbau, im scheinbaren Gesichtsfeld und in der Transmission (der Menge des durchgelassenen Lichts) unterscheiden. Wichtigste Kenngrößen sind die Brennweite, die in Kombination mit der Teleskop-Brennweite direkt die Vergrößerung bestimmt, und das scheinbare Gesichtsfeld, das etwas darüber aussagt, wie stark der "schwarze Rand" um das gesehene Bild wahrgenommen werden kann ("Tunnelblick-Effekt" bei kleinen Gesichtsfeldern).
Generell kann man sagen, dass höherwertige Okulare mehr Linsen haben, um große Gesichtsfelder liefern zu können, damit aber auch teurer werden.
Spezielle Planetenokulare haben den Fokus eher auf einer hohen Kontrastwiedergabe, hoher Transmission (=weniger Linsen, die Licht "schlucken"), und erzeugen dadurch zwangsweise relativ kleine Gesichtsfelder.