Während der Schönwetterperiode Ende März /Anfang April 2020 gab es am Abend des 1.4.2020 außergewöhnlich gutes Seeing.
Einige Test-Aufnahmen am Alpental zeigten das Potential des Seeings an diesem Abend:
die Rille innerhalb des Vallis Apes, nur ca. 580 Meter breit, war auf der fertigen Aufnahme deutlich zu sehen.
Eine zweite Aufnahme der Rille "Rima Hyginus" oder "Hyginus-Rille" (mittig im Bild) sah ebenfalls vielversprechend aus. Auf dem Bild noch zusehen ist der Krater Triesnecker im Süden, Agripa (Mitte rechts) und Godin (darunter).
Nach einigen weiteren, kleinen Ausschnitt-Aufnahmen, wollte ich mal den gesamten (bzw. den Halb-) Mond als Mosaik mit hoher Auflösung ausprobieren. Bei diesem Seeing bot sich dieser Versuch an dem Abend quasi an.
Leider musste ich nach 6 Filmen mit je 5000 Bildern mit voller Auflösung von 3096x2080 feststellen, dass meine Festplatte zu klein war. Pro Film kamen satte 32 GB Daten zusammen, und da reichte der freie Speicherplatz leider nicht mehr aus.
Daher musste ich erstmal einige Daten von meiner Festplatte löschen, bevor es weitergehen konnte. In dieser Pause bin ich offenbar mit dem Bildausschnitt etwas verrutscht, so dass mir leider eine Ecke des Mondes fehlte.
Insgesamt wurden 9 Aufnahmen angefertigt, immer mit 5 ms Belichtungszeit, Gain 200 und Infrarotfilter am Meade 8"-Schmidt-Cassegrain-Teleskop.
Diese Einzelfilme wurden anschließend in Registax gestackt (immer 25% der je 5000 Bilder pro Film). Die einzelnen Ergebnisse, jeweilse mit 6 Megapixeln, wurden in Microsoft Image Composite Editor zusammengesetzt und danach über Registax geschärft. Leider kann Registax "nur" Bilder bis maximal 6216 Pixel Kantenlänge verarbeiten, daher musste ich sogar das Bild leicht (rund 10%) verkleinern. Das Ergebnis ist dennoch sehr schön anzuschauen und lädt zum virtuellen Spaziergang über den Mond ein.