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Flattener
Tags: Bildfeldebner Bildfeldebnung Flattener

Einige Teleskope (vor allem Linsenteleskope, aber auch nicht korrigierte Schmidt-Cassegrain-Teleskope und RC-Teleskope) projizieren das Bild des betrachteten Objektes im Fokus leider nicht auf eine ebene, sondern auf eine gewölbte Fläche.

Gerade für Aufnahmen mit einer Kamera, deren Chips (oder früher: Filme) eine ebene Fläche und nicht gewölbt sind, ergibt sich dadurch der Bildfehler, dass in der Bildmitte das Bild scharf erscheint, rundherum aber die Schärfe zum Rand hin teilweise deutlich abnimmt, oder die Schärfe am Rand getroffen wird, aber die Mitte unscharf ist.

Um diesen Bildfehler zu eliminieren, kann man einen Flattener, ein spezielles Linsenelement, zwischen dem Teleskop und der Kamera platzieren; der sorgt dafür, dass das scharfe Bild auf eine ebene Fläche projiziert wird.

Dieser Flattener - oder auf deutsch: "Bildfeldebner" - ist für die bestmögliche Korrektur möglichst genau auf das Teleskop angepasst bzw. dafür ausgerechnet in Abhängigkeit von Brennweite und Öffnung.
Nur leicht andere Spezifikationen (z.B. ein Flattener gerechnet für Refraktor A verwendet an Refraktor B) führen dazu, dass das Bildfeld nicht mehr optimal korrigiert ist und gegebenenfalls sogar noch andere Bildfehler eingeführt werden.

Kritisch ist für Flattener zusätzlich noch der Abstand zum Aufnahmechip; wenn der nicht auf den zehntel Millimeter passt, wird die perfekte Korrektur nicht mehr erreicht und die Bildqualität leidet sofort darunter.

Angehängt wurde neben der Illustration auch ein Vergleichsbild, gemacht mit der gleichen Ausrüstung, nur einmal mit und einmal ohne Flattener. Hier sieht man, dass ohne Flattener die Sterne am Bildfeldrand deutlich verzerrt - also unscharf sind. Im Bild ohne Flattener sind die Sterne überall gleichmäßig geformt - auch wenn der Fokus generell nicht perfekt getroffen wurde und die Sterne insgesamt etwas zu groß sind.

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