Die GoTo-Funktion einer Montierung ist die Fähigkeit, ein Objekt an Hand eines Katalogs automatisch anzusteuern.
Wählt man also z.B. den Stern Beteigeuze im Orion in der Teleskop-Steuerung aus, fährt die Montierung mit ihren Motoren automatisch das Teleskop in die Position, so dass der Stern beim Blick durch das Okular zu sehen ist.
Damit das funktioniert, muss die Montierung in der Regel vorher kalibriert werden. Dazu wird die Montierung grob nach norden ausgerichtet, einige Parameter eingegeben (z.B. Koordinaten des Standortes, Zeitzone, genaue Uhrzeit), anschließend werden mehrere Kalibrierungssterne angefahren. Damit kann die Steuerung errechnen, wo sie sich im Verhältnis zu den Sternen befindet und in welche Richtung das Teleskop zeigt.
Die GoTo-Funktion ist unabhängig von der Nachführung. Man kann bei schlechter Einnordung eine sehr genaue GoTo-Funktion haben, aber die Sterne werden dann recht schnell aus dem Gesichtsfeld herauswandern.
Andersherum gibt es auch Montierungen mit Nachführungsmotoren, aber ohne GoTo, oder man kann die GoTo-Funktion der Montierung ignorieren. Dann muss man das Teleskop manuell schwenken, so dass die Objekte im Okular erscheinen. Anschließend sorgt die Nachführung dafür, dass die Objekte im Okular auch über längere Zeit zu sehen bleiben.