Bei eBay Kleinanzeigen gab ein gutes Angebot für ein Canon-Objektiv der professionellen L-Serie bei mir ganz in der Nähe, und zwar ein Canon EF 70-200mm f/2.8 L USM, also mit Ultraschall-Motor für den Autofokus, aber ohne Bildstabilisator. Das Objektiv deckt einen recht großen Brennweitenbereich ab, und ist mit seiner hohen Lichtstärke von f/2.8 eigentlich wie prädestiniert für die Astrofotografie.
Das Objektiv wurde bereits 1995 veröffentlicht, das Design hat also schon mehrere Jahre auf dem Buckel, es hat auch in neureren (teureren) Objektiven der gleichen Serie einige Verbesserungen wie einen Bildstabilisator erhalten.
Nichts desto trotz wollte ich es damit mal ausprobieren, schöne Weitfeld-Aufnahmen vom Nachthimmel zu machen.
Gerade in Kombination mit dem neuen H-Alpha-12nm-Clip-Filter und der lichtstarken Optik sollten damit auch schöne, scharfe (Schmalband-)Aufnahmen von Deep-Sky-Objekten möglich sein.
Leider hat sich das nicht so bewahrheitet. Selbst bei einer Abblendung auf f/4 waren die Sterne immer noch nicht wirklich rund am Rand. Bei Tageslicht hat das Objektiv immer knackscharfe Bilder geliefert, aber bei Nächtlichen Aufnahmen mit hohen Kontrasten an Sternen zeigen sich gnadenlos sämtliche auch noch so kleine Bildfehler sehr deutlich.
Daher wurde das Objektiv weiterverkauft an einen Tageslichtfotografen, der vermutlich mehr Spaß damit haben wird.
Ersetzt wurde das Objektiv durch das Askar FMA 180.