Am Freitag, den 10.11.2017 bot sich überraschend ein sternenklarer Himmel.
Ich holte nach einigen fehlgeschlagenen Autoguiding-Versuchen mit dem SC-Teleskop den Newton aus dem warmen Haus nach draußen, wo es inzwischen auf ca. 4° Celsius abgekühlt war.
Ohne das Teleskop ordentlich auskühlen zu lassen, habe ich nach der Kalibrierung fast direkt mit den Aufnahmen begonnen. Durch die Abkühlung des Tubus hat sich dieser etwas zusammengezogen und damit leider den Fokus soweit verschoben, dass viele Bilder der Aufnahmeserie unbrauchbar waren, weil sie unscharf waren. Ein extremes Exemplar dieser Bilder - das letzte aus dieser Nacht - zeigt sehr deutlich eine Defokussierung, in der sogar schon der Fangspiegel als kleiner Kreis in der Mitte aller Sterne zu sehen ist.
Daher sollte man das Teleskop immer auskühlen lassen. Auch das Tubus-Seeing, die Luftverwirbelungen durch die noch warme Luft im Tubus sprechen dafür.
Sollten im Laufe der Nacht starke Temperaturschwankungen entstehen, muss man entweder manuell nachfokussieren oder mit speziellen Stellmotoren am Okularauszug und Temperatursensoren automatisch diesen sogenannten Temperaturdrift ausgleichen, um durchgehend scharfe Bilder zu bekommen.