Ein Newton-Teleskop ist ein Spiegel-Teleskop und enthält in seiner klassischen Form keine Linsen.
In einem Tubus (der geschlossen oder auch als Gitterrohrrahmen ausgeführt sein kann) befindet sich an einem Ende ein geschliffener Spiegel.
Im Optimalfall handelt es sich hierbei um einen Parabolspiegel (also einer Parabel-Form im gedachten Querschnitt), bei günstigen Geräten handelt es sich oft um einen Sphärischen Spiegel (sogenannter Kugenspiegel).
Am anderen Ende des tubus befindet sich ein kleinerer Fangspiegel, der konzentrisch mit dem anderen Spiegel in der Mitte des Tubus liegt, aber im Gegensatz zum Hauptspiegel um 45° gegen die Tubusachse verkippt ist. Es handelt sich hierbei um einen elliptischen Planspiegel, der nur dafür sorgt, dass die durch den Parabolspiegel gebündelten Lichtstrahlen um 90° abgelenkt werden.
Dort, wo diese gebündelten Lichtstrahlen aus dem Tubus durch ein seitliches Loch austreten, befindet sich der Okularauszug, wo man sich das Bild mittels Okularen anschauen kann.
Der Vorteil eines Newton-Teleskops ist vor allem die Einfachheit der Konstruktion, und damit der günstige Preis. Man erhält vergleichsweise viel "Öffnung" (also Spiegeldurchmesser, und damit wirksame
Lichtsammelleistung) für vergleichsweise wenig Geld.
Da Spiegel das Licht in allen Wellenlängen nahezu gleich ablenken bzw. reflektieren, gibt es keine chromatischen Fehler wie chromatische Abberation.
Ein Nachteil ist allerdings, dass Parabolspiegel bei hohen Lichtstärken (bzw. kleinem Quotient aus Brennweite und Öffnung; kleiner f/6 und kleiner) zu Komafehlern neigen. Das lässt sich allerdings durch ein Linsenelement, das irgendwo im Okularauszug platziert wird, den Komakorrektor, wieder ausgleichen.
Bauartbedingt ist die Brennweite ungefähr gleich der Länge des Tubus. hat ein Newton-Teleskop also 2m Brennweite, ist es etwas länger als 2 Meter und damit nicht mehr so leicht transportabel.
Newton-Teleskope werden in aller Regel auf parallaktischen, azimutalen oder Dobson-Montierungen befestigt.