Am Abend des 28.7.2018 gab es wieder klaren Himmel - allerdings bei Außentemperaturen von immer noch über 25° um ca. 22:00 Uhr.
Bei dem Versuch, den Saturn und Mars etwas abzulichten - was aufgrund des schlechten Seeings dann doch verworfen wurde - sah ich einen schnellen und hellen Lichtpunkt am Himmel entlangwandern - die ISS.
Also wurde in der Aufnahmesoftware Firecapture die Aufnahme gestartet, bei 8 ms Belichtungszeit und Gain 50 mit der Kamera ASI120MM-S. Verwendet wurde die am 8" Schmidt-Cassegrain-Teleskop von Meade auf der Celestron Advanced VX Montierung. Bei der ISS muss man allerdings immer manuell nachführen, da die Montierung dafür nicht ausgelegt ist, und zum anderen mit dem winzigen Bildausschnitt der Kamera die ISS kaum genau treffen, geschweige denn nachführen könnte.
Also wurde die ISS im 8x50-Sucher anvisiert und das Teleskop von Hand "nachgeschubst". In dem Video mit einigen tausend Einzelbildern befanden sich auch einige ziemlich brauchbare Aufnahmen, die ich hier zeigen möchte. Es war sogar möglich - nach einem ziemlichen Kampf mit der Stacking-Software - einige der gut getroffenen Bilder zu stacken. Im Falle des ersten Bildes konnte ich 7 Bilder stacken, was aber kaum Detailgewinn brachte. Hierfür benötigt es wohl noch deutlich mehr Bilder, ich muss also noch zielen und manuell nachführen üben.
Zwar sind einige Bereiche der ISS (in der Mitte) ziemlich überbelichtet, dafür kommen die Sonnensegel recht gut heraus. Ich bin äußerst zufrieden mit dem Ergebnis, denn im Vergleich zum ersten Versuch ist das ein gewaltiger Fortschritt. Natürlich gibt es - wie immer - noch Luft nach oben, aber man erkennt schonmal die Struktur ganz gut.