Nachdem die letzte Aufnahme des Saturn recht gut geklappt hat, wollte ich es bei der nächsten Gelegenheit nochmal probieren, noch etwas besser zu machen.
Das ist mir heute, am 7.8.2019 abends gelungen.
Hierfür habe ich ausprobiert, den Gain-Wert, also quasi das ISO-Pendant bei Astrokameras, also die Verstärkung des Signals, soweit hochzudrehen, dass das Rauschen gerade noch erträglich war.
Um das beim Stacking aber gut rausrechnen zu können, wurden 10000 Bilder aufgenommen mit jeweils 150 ms Belichtungszeit. Die Aufnahmedauer betrug dementsprechend ca. 1500 Sekunden, also 25 Minuten. So lange habe ich mit der Kamera (ZWO ASI 120MM-S) bisher noch nie etwas abgelichtet, und das funktioniert auch nur bei Objekten, die sich nicht zu schnell drehen (beim Jupiter funktioniert das so also nicht).
Beim Saturn aber - auf dessen Oberfläche man ohnehin keine Veränderung innerhalb einer halben Stunde sehen kann - war das offenbar die richtige Mischung; Das Rauschen konnte durch die Kombination der vielen Bilder sehr gut rausgerechnet werden, die 150ms Belichtungszeit waren noch kurz genug, um bei 10000 Bildern einige sehr gute dabei zu haben.
Verwendet wurden 15% beim Stacking in Autostakkert!3, anschließend wurde das Bild in Registax nachgeschärft und in GIMP auf 120% skaliert und in das JPG-Format umgewandelt.
Verwendet wurde neben einer 2-fach-Barlow-Linse ein Infrarot-Filter um das Seeing weitestgehend zu reduzieren. All das wurde an dem Meade 8" SC-Teleskop angeschlossen um die Aufnahme zu erstellen.