Mein erstes Teleskop mit 76mm Durchmesser und 300mm Brennweite (f/4). Es ist ein Gerät in Newton-Bauweise auf einer einfachen Dobson-Montierung.
Nachdem ich mich etwas in Amateur-Astronomie eingelesen hatte, wusste ich immer noch nicht genau, was ich haben wollte und ob mir das Hobby überhaupt Spaß machen würde; immerhin hatte ich noch nie durch ein Teleskop geblickt. Daher wollte ich keine hunderte von Euros für "ernsthaftes" Einsteigergerät ausgeben und habe mich bewusst für dieses kleine Gerät entschieden, mit dem Wissen, dass es eher in die Kategorie "Spielzeug" gehört als zu echten Teleskopen.
Nichts desto trotz sieht man selbst mit so kleiner Öffnung, mit sphärischem Spiegel und mit den billigsten Okularen (Gesamtpaket mit 4 Kellner-Okularen und Teleskop hat knapp 50 Euronen bei Amazon gekostet) schon erstaunlich viel.
Man sieht Sterne mit verschiednesten Farben, man sieht, wie unglaublich zahlreich die Sterne in der Milchstraße sind, man sieht große Sternhaufen, und sogar den Orion-Nebel habe ich damit gefunden, ohne zu wissen, was das für ein Objekt überhaupt ist. Und auch der Mond lässt sich damit schon gut beobachten.
Denn auch wenn man keine Wunder von solchen Billig-Geräten erwarten darf, hat das Teil doch eine Öffnung von 76mm Durchmesser im Vergleich zu maximal ca. 7mm bei der menschlichen Pupille. Dementsprechend mehr Licht sammelt das kleine Teleskop auch und hellt damit das Bild schon stark auf.
Und desweiteren hat es genau seinen Zweck erfüllt; ich habe erste Sternbilder kennengelernt, spannende Sachen am Nachthimmel entdeckt und angefangen, Spaß am Hobby Astronomie zu finden.
Nach wenigen Wochen kamen schon drei deutlich bessere Plössel-Okulare und eine Barlow-Linse (nicht auf den Bildern) dazu, die das Sichtfeld erweitert haben und das Bild auch sonst verbesserten.
In Kürze soll das Teleskop ein Weihnachtsgeschenk für meinen Neffen werden, vielleicht findet er auch ein bisschen Gefallen daran.