Ein erneuter Versuch am Jupiter, da er aktuell (Anfang April 2017) in einer sehr günstigen Position steht (nämlich in der sogenannten Opposition).
Die Bedingungen waren - abgesehen von den ständig durchziehenden, relativ dichten Wolken - ziemlich gut. Der Jupiter stand recht hoch am Himmel, so dass die Atmosphäre der Erde möglichst wenig stört. Zusätzlich war das Seeing relativ gut, so dass man im Okular mit dem Auge auch direkt den großen roten Fleck erkennen konnte, der praktischerweise zum Aufnahmezeitpunkt (6.4.2017 ca. 23:15 Uhr) auch mitten auf der Planetenscheibe zu sehen war.
Für das Bild hier wurde ein Video mit 1280x720 Pixeln bei 50 Bildern pro Sekunde verarbeitet, es hatte eine Länge von knapp einer Minute, um genau zu sein 3048 Einzelbilder, von denen 50% verwendet wurden.
Aufgenommen wurde mit der Canon EOS 1200D an einer 5x-Barlow-Linse an meinem 150mm f/5-Teleskop, was in Summe 3.750mm Brennweite ergibt. Für Planeten bräuchte man eigentlich noch deutlich mehr.
Gestackt wurde im Program Registax 6.
Im Vergleich zu den bisherigen Aufnahmen vom Jupiter ist mit Abstand meine beste bisher. Sogar die vier größten Monde sind erkennbar, auch wenn die ziemlich unscharf sind. Leider konnte ich die bei der Bearbeitung im Registax nicht markieren, da sie auf keinem einzigen Einzelbild sichtbar waren.
Bei der Bearbeitung hatte ich die Wahl, entweder die Monde sichtbar werden zu lassen oder den Ring um den Jupiter zu entfernen - und damit auch die Monde. Wie man sieht, habe ich mich für die Monde und den damit einhergehenden, etwas unschönen Ring um den Jupiter entschieden.
Neben der ersten Abbildung der 4 galileischen Monde ist auch die Aufnahme des großen roten Flecks recht gut erkennbar, ebenso wie ein weiterer, riesiger Sturm gleich darüber, als dunkler Fleck erkennbar. Die Wolkenbänder haben schon eine leichte Struktur an den Polkappen, und insgesamt kann man erahnen, dass es auf dem Planeten ganz schön stürmisch zugehen muss.