In der Nacht vom 9. auf dem 10.6.2017 wollte ich die Gelegenheit des endlich klaren Himmels nutzen und trotz Vollmond mein Autoguiding-Setup testen. Daher ist die Aufnahme eher gedacht als "Machbarkeitsstudie" denn als "richtige" Aufnahme.
Nach einigen Fehlschlägen bekam ich den Autoguider doch zum Laufen, so dass ich 4 Aufnahmen mit jeweils 3 Minuten vom Hantelnebel erstellen konnte. Als ich gesehen habe, dass die Sterne endlich auf allen vier Aufnahmen (im Vergleich zur Nachführung ohne Autoguider nahezu perfekt) rund waren, war das das eindeutige Zeichen dafür, dass das Autoguiding endlich nach vielen Fehlschlägen funktioniert.
Selbst im Einzelbild sind schon erstaunlich viele Details zu erkennen, das Rauschen in der Einzelaufnahme ist ziemlich gering. Das liegt an der geringen ISO-Zahl von 200, die hier eingestellt wurde.
Dark-, Bias-, Dark-Flat- und Flat-Frames wurden keine aufgenommen, es sollte eigentlich nur ein Test werden. Dennoch habe ich die 4 Bilder einmal kombiniert und rudimentär bearbeitet.
Im Vergleich zu meinem ersten Versuch von Messier 27, dem Hantelnebel, einem Supernovaüberrest, sind deutlich mehr Details in dem rot-blauen Bereich zu erkennen, viel mehr Helligkeitsabstufungen und - durch die astromodifizierte Kamera, die bei dem letzten Versuch noch nicht vorhanden war - auch deutlich mehr Rotanteile.
Das Ergebnis lässt auf jeden Fall erahnen, dass die Aufrüstung auf den Autoguider sich gelohnt hat. Durch das Autoguiding sind selbst Belichtungszeiten von 10-30 Minuten kein Problem mehr (statt vorher maximal 30-40 Sekunden) - so dass man deutlich mehr Tiefe in den einzelnen und kombinierten Aufnahmen bekommt.
An den einzelnen Parametern lässt sich sicherlich noch etwas optimieren, aber ich freue mich, dass das Setup endlich so funktioniert wie erhofft.