Objektive kann man abblenden und dadurch lichtschwächer (oder auch "langsamer") machen, indem man z.B. den wirksamen Durchmesser verkleinert.
Bei Objektiven stellt man inzwischen elektronisch eine höhere Blendenzahl ein, bei Teleskopen kann man eine Maske mit einem kreisrunden Loch verwenden, um den effektiven Durchmesser der Optik zu reduzieren.
Das wird in der Regel gemacht, um die Bildqualität zu erhöhen, da günstigere Optiken in den Randbereichen schwächen in der Abbildungsqualität haben.
Konkret geht es meistens bei Linsenoptiken um chromatische Abberration, aber auch Komafehler bei Spiegeloptiken.
Generell stellen auch lichtstärkere, "schnellere" Optiken (also solche mit einem höheren Verhältnis von Öffnungsdurchmesser zu Brennweite) höhere Anforderungen an alle restlichen Komponenten wie Okulare, Filter, Fokussierung, Komakorrektoren, usw. Das liegt an dem Lichtkegel, der unter einem immer stumpferen Winkel auf alle diese Komponenten trifft und damit auch den Bereich der scharfen Foukssierung immer kleiner werden lässt.
Dementsprechend kann das Abblenden auch dazu verwendet werden, um die Schärfe zu steigern (da die Trefferchance für den richtigen, scharfen Fokus steigt) oder günstigere Komponenten einsetzen zu können.