Ein gestacktes Bild vom Jupiter. Er ist der größte Planet unseres Sonnensystems und hat nach aktuellem Kenntnisstand 67 Monde. 4 davon kann man bereits mit kleinem Equipment wie einem guten Fernglas beobachten; die heißen "galileische Monde".
Auf dem Jupiter tobt seit Jahrhunderten ein gigantischer Sturm, der auf der Planetenoberfläche aussieht wie ein großer roter Fleck, der oft auch genauso genannt wird. "Groß" ist dabei sehr treffend, denn er hat zweimal den Durchmesser der Erde. Auch der Fleck lässt sich bereits mit bescheidenen Mitteln bzw. kleinen Fernrohren beobachten.
Dieses Jupiter-Bild ist entstanden aus einem Video von ca. 20 Sekunden Länge, das mit meiner Canon-Kamera an meinem 3,5mm-Okular angeschraubt wurde und in dem Meade Lightbridge-Dobson steckte. Das ist für Fotografie mangels Nachführung natürlich eigentlich ziemlicher Unsinn, aber ich wollte wenigstens ein paar Bilder versuchen.
Mit dem Okular von 3,5mm und den 1200mm Brennweite des Teleskops ergibt sich ca. 340-fache Vergrößerung; das hat den mitgenommenen Spiegel ziemlich überfordert, so dass das Bild leider so unscharf ist, dass man gerade so die großen zwei Wolkenbänder und den roten Fleck unten rechts am Rand des unteren Wolkenbandes schemenhaft erkennen kann.
Durch das Stacking mit der Software Autostakkert2 konnte das Bild etwas verbessert werden (siehe Bild ganz links), so dass im Vergleich zum Einzelbild aus dem Video schon eine deutliche Verbesserung zu erkennen ist. Ein großer Sprung ist allerdings im Nachgang nochmal durch die Bearbeitung mit Registax 5.1 und einer guten Anleitung aus dem Astrofoto-Kurs von Tom Fliege entstanden, das ist das Bild ganz rechts.
Besser wäre es natürlich gewesen, wenn man ein gut justiertes Teleskop mit mehr Brennweite gehabt hätte (wie etwa ein Schmidt-Cassegrain-Teleskop oder ein Maksutov) und eine ordentliche Nachführung, die längere Videos, damit mehr Bilder und damit statistisch mehr qualitativ hochwertige Bilder erzeugt hätte; nichts davon hatte ich allerdings zu der Zeit, so dass das leider das beste war, was zustande gekommen ist.