Die Plejaden, nach der griechischen Mythologie auch "die Sieben Schwestern" genannt.
Es handelt sich hierbei um einen sehr schönen offenen Sternhaufen mit der Nummer 45 im Messier-Katalog (also M45).
Selbst mit dem bloßen Auge erkennt man meistens die 6 Hauptsterne des Sternhaufens, der zum Sternbild Stier gehört, mit einem kleinen Fernglas oder Teleskop sieht dieser Sternhaufen schon äußerst hübsch aus.
Oft wird die Formation mit dem kleinen Wagen verwechselt.
Hier wurden 16 Bilder zu je 2 Minuten bei ISO 800 aufgenommen und kombiniert, Flat-, Bias- oder Dark-Frames wurden nicht aufgenommen.
Trotz der relativ geringen Belichtungszeit von insgeseamt gerade einmal 32 Minuten zeigt sich auch in diesem Bild schon, dass die Hauptsterne des Haufens umliegende Reflexionsnebel anstrahlt.
Bei längerer Belichtungszeit wäre sicherlich die Detailtiefe noch deutlich besser geworden.
In der Einzelaufnahme sieht man auch deutlich, dass an den äußeren Rändern des Bildes die Sterne ziemlich eirig sind. Grund hierfür war, dass der Baader MPCC Mark III (der Komakorrektor) einen falschen Abstand zum Kamerasensor hatte. Komakorrektoren reagieren äußerst empfindlich auf falsche Abstände (selbst im Millimeter-Bereich) durch Abbildungsfehler an den Rändern.
Bei den hellen Sternen sieht man auch die Spikes, und zwar mehr als man bei Newton-Teleskopen gewohnt ist. Diese durch die 4 Fangspiegelstreben entstehenden Reflexionen führen zu den typischen Sternformen. Jede Strebe erzeugt dabei an jedem hellen Stern 2 Spikes gedreht um 180° um den Sternmittelpunkt. Liegen die Streben alle rechtwinklig zueinander, überlagern sich die Reflexionen der gegenüberliegenden Fangspiegelstreben, so dass eigentlich nur 4 zu sehen sein sollten.
In dem Fall dieses Fotos lagen die Fangspiegelstreben leider nicht exakt rechtwinklig zueinander, was man an den hellen Sternen rechts und leicht auch links sehen kann; dort sind zwei Spikes zu sehen, während oben und unten nur jeweils einer ist.
Nichts desto trotz ist das einfach eines meiner lieblings-Sternbilder, da es so einfach zu finden ist und mir den ersten richtigen "Aha"-Moment mit dem Mini-Dobson beschert hat. Es ist einfach schön anzuschauen, und je mehr Zeit man in die Belichtung investiert, desto schöner wird der Sternhaufen.