Auch diesen Winter habe ich es mir nicht nehmen lassen, eine Aufnahme vom Orion-Nebel anzufertigen.
Dieses Mal, am 11.2.2021, wollte ich eine HDR-Aufnahme erstellen, also mit über- und unterbelichteten Bildern, damit sowohl das Zentrum des hellen Orion-Nebels sowie die schwachen Nebelausläufer zur Geltung kommen.
Belichtet wurden daher auch zwei Serien, alles bei ISO 800 mit der Canon EOS 77DA mit dem Objektiv 18-135mm f/4,5-5,6 IS STM bei 135mm und Blende f/5.6.
Die erste Serie wurde mit 90 Sekunden Belichtungszeit aufgenommen (83 Light- und 8 Dark-Frames), die zweite mit 30 Sekunden Belichtungszeit (36 Light- und 9 Dark-Frames). Die Serien wurden kombiniert mit je 15 Flat-, Dark-Flat- und Bias-Frames.
Als weitere Gerätschaften kamen wie üblich die Celestron Advanced VX mit dem parallel zum oben erwähnten Objektiv montierten, kleinen Leitrohr zum Einsatz.
Leider sind auch 30 Sekunden Belichtungszeit für das Zentrum schon zu viel; hier kann man leider wieder nicht das zentrale Trapez aus den 4 Sternen sehen, sondern nur einen weißen, überbelichteten Fleck. Die schwachen Nebelausläufer, gerade zwischen dem Orion- und dem darüberliegenden "Running-Man"-Nebel sind leider auch nicht erkennbar, dafür waren die 90 Sekunden zu wenig.
Die Sterne an den Bildrändern sind wieder eine Katastrophe - hier macht sich deutlich bemerkbar, dass eine eigentlich gute Fotooptik bei Offenblende nicht besonders gut für Astrofotografie taugt. Hier müsste man also entweder ein, besser noch 2 oder mehr Blendenstufen abblenden (und entsprechend bei sonst gleichen Parametern die Belichtungszeit deutlich erhöhen) oder alternativ deutlich bessere und damit teurere Objektive verwenden.
Abgesehen von den technischen Mängeln ist es vom Motiv her eine schöne Übersichtsaufnahme, in der man die Nähe des Flammen- und Pferdekopfnebels (oben links) zum Orion-Nebel (Mitte unten) erkennen kann.