Nochmal die Plejaden bzw. Messier 45. Aktuell, am 5.12.2016 standen sie annähernd im Zenit, so dass relativ wenig Atmosphäre die Bilder gestört haben.
Zusätzlich war es knapp unter 0° Celsius, so dass das Rauschverhalten der kamera selbst bei den gewählten ISO 3200 noch durch das Stacking akzeptabel unterdrückt werden konnte.
Dass dieses Messier-Objekt einmal unter "Reflexionsnebel" auftaucht und einmal als offener Sternhaufen liegt daran, dass es eine Kombination aus beidem ist, also ein offener Sternhaufen mit Reflexionsnebel.
Für dieses Bild wurden lediglich 51 Light-Frames (also nur 25 Minuten Gesamtbelichtungszeit) mit 27 Dark-Frames, 30 Bias-Frames und 13 Flat-Frames kombiniert.
Für die Bearbeitung wurde das Bild in DeepSkyStacker gestackt, in Fitswork wurde das Histogramm etwas gestretcht, anschließend wurden in Gimp die Details ausgearbeitet, der Hintergrund abgedunkelt, das Histogramm etwas weiter angepasst und die Farben etwas intensiviert.
Trotz diverser Korrekturversuche an den Fangspiegelstreben haben die hellen Sterne im Bild immer noch mehr als 4 Spikes.
Abgesehen davon bin ich aber mehr als zufrieden mit dem Bild; die Sterne sind auch im Einzelbild einigermaßen rund, die Farben authentisch und das Rauschen konnte ganz gut herausgerechnet werden. Die Nebel sind auch ganz ordentlich zu sehen - viel mehr, als ich bei gerade mal 25 Minuten Belichtungszeit erwartet hätte.
Im direkten Vergleich zum Bild in der Kategorie "offene Sternhaufen" von den Plejaden ist schon eine deutliche Steigerung der Bildqualität zu sehen, was mich natürlich besonders freut.
Update: Auf meinem Laptop-Bildschirm sieht das Bild leicht bläulich aus, so wie ich es für einigermaßen realistisch halte. Auf anderen Bildschirmen sieht man allerdings fast nur noch ein Bild in Graustufen und kann höchstens ein leichtes Blau erahnen. Daher habe ich noch eine Variante erstellt, die deutlich stärker blau eingefärbt ist. Damit müsste sich auch auf anderen Bildschirmen das Blau zeigen, dass ich bei dem nur leicht blauen Bild auf meinem Bildschirm sehe.
Update: mit verbesserten Rauschreduzierungstechniken konnte ich nochmal deutlich mehr Details aus dem Bild herausholen, ohne dass das Rauschen im Hintergrund zu groß geworden wäre. Außerdem wurde das Bild etwas verkleinert.