Das Sternbild Fuhrmann (Auriga).
Der Ausschnitt des Bildes ist etwas unglücklich gewählt, aber beim genauen Hinsehen sieht man doch einige, schöne Details.
Der helle Stern etwas oberhalb der Mitte ist der Hauptstern des Sternbildes, Capella. An ihm sieht man einige Spikes, obwohl mit dem 50mm-Objektiv auf der Celestron Avanced VX-Montierung fotografiert wurde.
Man kann also sehen, dass nicht nur Fangspiegelstreben Spikes erzeugen, sondern tatsächlich auch die Lamellen der Blende in einem Objektiv. Hier zu sehen sind 14 Spikes, was entweder auf 7 oder 14 Blenden-Lamellen hindeutet.
Der interessante Teil des Bildes ist allerdings die rechte Kante des Bildes; hier sind gerade noch zwei kleine Sternansammlungen zu sehen. Der obere ist Messier 38, der rechts unterhalb davon Messier 36. Für diese Details muss man das Bild vermutlich auf 100% größe anzeigen lassen.
Wenn man das Bild in einer dunklen Umgebung anschaut, erkennt man auch, dass um Capella herum ein dunkler Kringel (wie ein C) und an einigen anderen Stellen im Bild etwas weniger Sterne im Hintergrund zu sehen sind als im Rest des Bildes. Das sind tatsächlich Dunkelwolken, die man hier leicht erkennen kann, die die Hintergrundsterne abdunkeln.
Generell ist es erstaunlich, wieviele Sterne und andere Details man auf ein Bild bekommen kann, wenn man einfach mal mit einem Standard-Objektiv an einer Einsteiger-Kamera und einer Nachführung kombiniert.
Belichtet wurden hier 59 Einzelbilder mit jeweils 30 Sekunden Belichtungszeit bei ISO 800, wobei das f/1,8 50mm-Objektiv abgeblendet wurde auf f/2,8 , um die chromatische Abberation zu reduzieren. An Hand der verschiedenen Sternfarben kann man sehen, dass das offenbar ganz ordentlich geklappt hat.
Zusätzlich wurden 15 Dark-Frames eingearbeitet. Flat-Frames oder Bias-Frames wurden nicht aufgenommen.
Das schöne bei den geringen Brennweiten ist, dass die Sterne perfekt rund sind. Das würde ich gerne für die höheren Brennweiten auch hinbekommen.