IC1805, auch Herznebel genannt.
Die Form des Herzens lässt sich höchstens grob erahnen. Immerhin sieht man einige neblige Bereiche.
Kombiniert wurden 23 Bias-, 36 Dark-, 18 Flat-Frames sowie 80% von 92 Light-Frames bei ISO 800, jeweils 40 Sekunden belichtet.
Hier habe ich jeweils zwei bearbeitete Versionen angehangen, eine ohne besonderes Augenmerk auf den roten Anteil, und eine Variante mit starker Verschiebung ins rote hin - was leider auch den gesamten Hintergrund und alle Sterne ins rötliche verzeichnet.
Leider sehen die fertigen Bilder bei hoher Vergrößerung vor allem im Bereich der hellsten Nebelgebiete extrem matschig aus, was vermutlich auf die JPEG-Eigenschaften der Kompression und der lediglich 8 Bit Farbtiefe zurückzuführen ist. Denn ich könnte schwören, dass bei der Bearbeitung der Quell-Daten in diesen Bereichen deutlich mehr Details zu sehen und die Farbabstufungen viel feiner waren.
Auch hier macht sich die fehlende rotempfindlichkeit meiner nicht astromodifizierten Kamera stark bemerkbar. Normalerweise sollte auch dieser Nebel extrem stark rötlich leuchten - nur leider kann meine Kamera das nicht sehen.
Lösungen wären entweder eine Steigerung der Empfindlichkeit für das rötliche Licht (also die Astromodifikation) oder eine viel höhere Einzelbelichtungszeit, etwa im Bereich 10 Minuten statt 40 Sekunden. Das allerdings würde meine nicht geguidete Nachführung überfordern und extrem eirige Sterne verursachen. Abhilfe dafür könnte ein Guiding z.B. mittels Autoguider sein. Das alles würde aber wieder einige hundert Euro zusätzlich kosten.
Den Rand der fertigen Bilder hätte man vielleicht besser abschneiden sollen, denn auf Grund des Stacking-Prozesses werden die Ränder immer deutlich dunkler dargestellt als der Rest.
Alles in allem ist es nach wie vor erstaunlich, dass man auf dem Einzelbild nicht einmal etwas nebliges erahnen kann, auf dem fertigen Bild aber so viele Details (zumindest im Vergleich zum Einzelbild) ausgearbeitet werden können.