Der Ringnebel in der Leier, im Messier-Katalog die Nummer 57.
Es ist ein sogenannter "planetarischer Nebel", auch wenn es nichts mit Planeten zu tun hat. Hier hat ein Stern am Ende seines Lebenszyklus' seine Hülle von sich gestoßen, und die leuchtet jetzt farbenfroh in rot, gelb, etwas grün und blau. Den Zentralstern kann man im Bild tatsächlich auch noch etwas erkennen.
Der Ringnebel ist ein relativ kleines Objekt, daher ist die Brennweite meines Newton-Teleskops dafür eigentlich nicht wirklich geeignet. Aber ich wollte das Objekt immer nochmal fotografieren, da es relativ hell ist, und sich so auch eignet, wenn die Flutlichter am Sportplatz noch den gesamten Himmel aufhellen.
Das Bild ist entstanden am 22.11.2017, kurz vor der Aufnahme der Dreiecksgalaxie. Belichtet wurden je 2 Minuten, aufgenommen wurden ca. 60 Light-Frames, wovon allerdings einige vorher aussortiert wurden, da einige Wolken durchzogen oder das Bild etwas verwackelt war.
Kombiniert wurden letztlich 90% von 31 Light-Frames, 9 Dark-Frames, 11 Flat-Frames und je 10 Dark- und Bias-Frames.
Das Ergebnis ist für für meine Verhältnisse recht gelungen, auch wenn der Ringnebel schon überbelichtet ist. An einigen Stellen ist der Nebel "ausgebrannt". Aber durch die Nachbearbeitung konnte ich doch noch etwas Farbe im Nebel rausarbeiten.
Was mich besonders freut ist, dass die Sterne im Endergebnis bis in die Ecken rund sind und das Bild damit selbst in seiner vollen Auflösung noch halbwegs vorzeigbar ist (auch, wenn ich gerne noch deutlich schärfere Bilder produzieren würde...).
Damit nicht zu viel "drumherum" den Bildeindruck stört, habe ich auch noch eine kleinere Version des Bildes erstellt, einen sogenannten "Crop".