Im Messier-Katalog die Nummer 11, ist der sogenannte "Wildentenhaufen", ein offener Sternhaufen im Sternbild "Schild".
Am Abend des 20.09.2019 wollte ich nur etwas unkommpliziert mit dem 8" Schmidt-Cassegrain-Teleskop beobachten und gar keine Aufnahmen machen. Neben einigen Planetarischen Nebeln, die halt sehr klein, aber gut erkennbar waren, standen noch einige Sternhaufen auf dem Plan. Auch der "Wildentenhaufen", den ich tatsächlich weder visuell noch fotografisch bisher je besucht hatte.
Der gefiel mir als Anblick allerdings so gut, dass ich kurzerhand die neue Kamera (Canon EOS 77D, unmodifiziert) an das Teleskop hing und einige Aufnahmen machte. Da Sternhaufen praktischerweise aus Sternen bestehen und daher selbst recht hell leuchten, werden auch keine langen Belichtungszeiten benötigt, die man mit 2 Metern Brennweite, wie hier verwendet, zwingend mit einem Autoguiding nachführen müsste. Also wurden 571 (!) Light-Frames mit je 12 Sekunden Belichtungszeit gesammelt, dazu 11 Bias-, 17 Dark-, 12 Dark-Flat- und 10 Flat-Frames, alles bei ISO 1600.
Trotz der kurzen Belichtungszeit schlug sich der periodische Schneckenfehler der Montierung in vielen Bildern nieder und verzog die Sterne auf den Fotos leider in länglich-ovale Spuren.
Daher wurden gerade einmal die besten 40% der Light-Frames per DeepSkyStacker kombiniert, anschließend etwas per Fitswork geglättet und mit GIMP fertig bearbeitet.
Leider kann man auf dem endgültigen Bild, obwohl es schon etwas beschnitten wurde, immer noch die Vignettierung erkennen, in den Ecken sind deutlich weniger Sterne erkennbar als im Rest des Hintergrunds.
Ansonsten ließ sich aus den eher bescheidenen Einzelbildern doch ein einigermaßen ansprechendes Bild erstellen.