Hier ein Bild des Sternbildes Orion, gut zu erkennen an den drei in einer Reihe liegenden Gürtelsternen.
Belichtet wurden hier 36 Bilder mit je 60 Sekunden bei ISO-400, gestackt wurde mit 30 Dark-Frames und ebenso vielen Bias-Frames. Flat-Frames habe ich nicht aufgenommen.
Die Aufnahmeoptik war in diesem Fall das recht günstige, aber mit f/1.8 sehr lichtstarke 50mm-Objektiv von Canon. Es wurde auch mit maximal offener Blende, also mit f/1.8 fotografiert, montiert auf meiner Celestron Advanced VX-Montierung.
Sehr deutlich zu sehen ist im unbearbeiteten, sehr hellen Bild die chromatische Aberration; vor allem die hellen Sterne werden extrem ins lila-farbene gezogen, obwohl sie eigentlich ganz andere Farben haben müssten. Im fertig bearbeiteten Bild sind die Sterne dann blau.
Das ist dem recht günstigen Preis der Linsen in dem günstigen, aber lichtstarken Objektiv geschuldet; am Rand der Linsen, wo die chromatische Aberration am größten ist, werden die größten Farbfehler erzeugt. Wie ich im nachhinein lernen musste, müsste man für farbreinere Bilder die Blende um einige Stufen verkleinern, so dass die äußeren Linsenbereiche nicht verwendet werden. Das macht das Öffnungsverhältnis allerdings auch kleiner und "langsamer" und damit längere Belichtungszeiten für das gleiche Ergebnis (abgesehen vom höheren Rauschen...) nötig.
Auch ist eine Minute Belichtungszeit bei meinem Standort bei der hohen Lichtstärke schon grenzwertig; der Himmel auf dem unbearbeiteten Bild ist durch die Lichtverschmutzung schon extrem aufgehellt. Ein perfekter Himmel wäre hier immer noch schwarz oder zumindest dunkelgrau.
Trotzdem ist auf dem fertig bearbeiteten Bild einiges zu erkennen; der große Orion-Nebel M42, der "Running-Man"-Nebel direkt links daneben, und der Flammennebel ist auch unter dem untersten Stern der drei "Gürtelsterne" zu erkennen.
Der Fokuspunkt ist noch nicht perfekt getroffen, aber für den ersten Versuch mit 50mm am Nachthimmel ist das schon ganz OK denke ich.