NGC2264, auch Konusnebel oder "Tannenbaumhaufen" genannt, er liegt im schlecht sichtbaren Sternbild "Einhorn".
Der Name "Konusnebel" kommt von der dunklen, konusförmigen Struktur (eine Dunkelwolke) oberhalb von dem relativ hellen Stern rechts oben, der Spitze des Tannenbaums. Auf Bildschirmen in hellen Umgebungen ist der leider nur sehr schwer zu erkennen.
Besser lässt sich der Name "Tannenbaumhaufen" erkennen, denn die hellen Sterne bilden eine Art Tannenbaum.
Das Objekt ist eine Kombination aus einem offenen Sternhaufen und zwei verschiedenen Nebeln, nämlich dem roten und dem blauen.
Aufgenommen wurden 23 Bias-, 36 Dark-, 18 Flat-, und 107 Light-Frames, von denen 80% beim Stacking verwendet wurden. Die Belichtungszeit waren je 40 Sekunden (also in Summe 57 Minuten Belichtungszeit) bei ISO 800 mit meiner EOS 1200D-Kamera direkt am 150mm-Newton-Teleskop.
Der umgebende Nebel leuchtet eigentlich sehr stark rötlich mit einem hellblauen Nebel in der Mitte. Während der hellblaue Fleck gut zu erkennen ist, muss man für die rötlichen Anteile bei der Bildbearbeitung schon recht aggressiv vorgehen.
Ich habe hier zwei Versionen der bearbeiteten Bilder angehangen: Eines, auf dem das bläuliche besser rauskommt, eines, bei dem der rot-Anteil stark angehoben wurde.
Mir persönlich gefällt die bläuliche Variante besser, da bei der rötlichen auch das gesamte restliche Hintergrundrauschen und alle Sternhöfe mit ins rote gezogen wurde. Das verfälscht leider den farblichen Gesamteindruck des Bildes, zeigt aber zumindest leicht die rötliche Färbung des umgebenden Nebels.
Mit einer astromodifizierten Kamera oder alternativ deutlich längeren Einzelbelichtungszeiten hätte man sicherlich noch mehr von dem Rot einfangen können.
Auf dem Bild erkennt man um den Tannenbaum eine Region, in der weniger Sterne zu sehen sind als im Rest des Bildes; dieser Bereich müsste eigentlich komplett rot sein, denn hier werden die Sterne von dem eigentlich roten Nebel verdeckt.
Im Vergleich zum Einzelbild wurden die fertigen Bilder zusätzlich horizontal und vertikal gespiegelt, um die Eigenheiten des Newton-Teleskops auszugleichen.