Wieder ein Versuch am Orionnebel vom 29.12.2016.
Die Bedingungen waren hervorragend - das Seeing war sehr gut, es war ziemlich kalt (ca. -5° Celsius) und komplett wolkenfrei.
Kombiniert wurden hier 19 Bias-, 19 Dark-, 10 Flat-Frames und 80% von 63 Light-Frames.
Da meine Kamera recht gut ausgekühlt war, habe ich je 30 Sekunden bei ISO 3200 belichtet.
Das Ergebnis ist selbst im Einzelbild schon erfreulich rauscharm, auch wenn es der Aufnahme - wie üblich bei nicht astromodifizierten Kameras - etwas am Rotanteil mangelt.
Im Vergleich zu meinem ersten Versuch am großen Orion-Nebel konnte ich jedoch viel mehr Details rausholen. Selbst die Einzelbildaufnahme zeigt schon extrem viel, die bearbeitete Version nochmal deutlich mehr Details.
Man sieht schön die Dunkelwolken, die den "Kopf" des "Vogels" verdecken, die wellenförmigen Strukturen innerhalb der rosanen und bläulichen Nebel und die Größe des Gesamtgebildes lässt sich schon gut erahnen.
Die Spikes an den hellen Sternen haben auf der rechten Seite immer noch zwei Spitzen, da meine Fangspiegelstreben immer noch nicht perfekt rechtwinklig zueinander stehen. Abgesehen davon bin ich aber mit dem Bild sehr zufrieden, nur ein bisschen mehr rot könnte das Bild noch vertragen.
Update: Ich habe mich nochmals an der Bearbeitung des Bildes versucht. Zunächst habe ich die Flat-Frames weggelassen, da die einen ziemlich heftigen Gradienten im Bild hinterlassen haben; das ist in der Vorgänger-Veresion des Bildes als roter Rand oben und grüner Rand unten sichtbar. Die Flat-Frames sind vor dem Fernseher ohne "Diffusor" (z.B. weißes Blatt Papier oder ein weißes T-Shirt) vor dem Teleskop entstanden; die Ausleuchtung eines Fernsehers ist leider alles andere als gleichmäßig. Zusätzlich habe ich in Fitswork eine neue Möglichkeit gefunden, das Rauschen durch den "Wavelet Rauschfilter" ganz gut zu unterdrücken, ohne zu viele Bilddetails zu verlieren. Und mir war es möglich, den rot-Anteil stärker zu betonen, ohne dass der Hingergrund zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wird. Diese Variante gefällt mir persönlich noch deutlich besser als der etwas zu grün geratene Vorgänger.
Update: Und noch ein Versuch mit deutlich gesteigerter Sättigung und reduziertem Rauschen. Die Farben kommen so mehr zur Geltung, ohne den Hintergrund zu stark einzufärben.
Noch ein Update: Mit dem Bildbearbeitungsprogramm "Pixinsight" wollte ich mal erste "Gehversuche" unternehmen - und was bietet sich da besseres an, als den Orionnebel nochmal zu bearbeiten. Also: Noch eine neue Version mit mehr Details im helleren Teil des Bildes.