Nach den letzten, guten Erfahrungen mit dem Grundsatz "ISO runter, Belichtungszeit rauf" habe ich mich nochmal an einem weiteren Standardobjekt des Winterhimmels versucht, den Plejaden.
Im Messier-Katalog die Nummer 45, bietet dieser offene Sternhaufen mit einem Nebel im Sternbild Stier schon visuell einen wuderschönen Anblick, und war daher auch der erste große "Aha"-Moment in der Astronomie für mich.
Am Abend des 16.11.2018 habe ich mit meiner Canon EOS 1000DA am 6"-Newton-Teleskop von ca. 19:30 Abends bis morgens um 5:00 Uhr fast ununterbrochen Bilder gemacht.
Zusammengekommen sind 120 Light-Frames mit je 5 Minuten Belichtungszeit, dazu je 10 Dark-Frames, Flat-Frames, Dark-Flat-Frames und Bias-Frames.
Gestackt wurden davon 90% mit DeepSkyStacker, anschließend wurde das Bild bearbeitet mit Pixinsight und Gimp.
Auch, wenn der Bildausschnitt nicht perfekt getroffen ist, mit dem Resultat bin ich hochzufrieden.
Das Rauschen ist bei solchen ISO-Zahlen (und den Temperaturen um 0° Celsius) sehr gut beherrschbar und durch die Bildbearbeitung reduzierbar, ohne zu viele Details in den Nebelstrukturen zu verlieren.
Man sieht sogar den feinen, grau-braunen Staub, der die Plejaden umgibt, und auch, dass das kein Fehler in der Bildbearbeitung ist, denn in der oberen Bildmitte ist tatsächlich eine Stelle des Himmels wirklich dunkel, was sich auch mit anderen Aufnahmen aus dem Internet deckt.
Und auch eine kleine Galaxie, nämlich UGC 2838 (oder PGC 13696), befindet sich als länglicher Strich, also als "Edge-on"-Galaxie in der rechten unteren Bildecke. Diese galaxie hat gerade mal 17,8 Magnituden Helligkeit. Ich hätte nicht gedacht, dass ich derart leuchtschwache Objekte mit meiner noch recht bescheidenen Ausrüstung so gut sichtbar machen kann, erst recht nicht mit ISO 200.