Hier ein Bild vom Perseus-Galaxienhaufen, auch Abell 426 genannt, aufgenommen am Abend des 16.1.2020.
Es handelt sich bei dem Objekt um eine Ansammlung von ca. 500 bis 1000 Galaxien in einer Entfernung von ca. 240 Millionen Lichtjahren, von uns aus gesehen im Sternbild Perseus.
Belichtet wurden 60 Light-Frames mit je 2 Minuten Belichtungszeit bei ISO 800, je 10 Dark-, Flat-, Bias- und Dark-Flat-Frames. Die Aufnahmen wurden mit der frisch astromodifizierten Canon EOS 77D am 150mm f/5 Newton aufgenommen.
Das ist zwar insgesamt mit nur zwei Stunden relativ wenig belichtet, aber man kann auf dem fertigen Bild bereits erkennen, dass unzählige Galaxien alleine auf diesem Foto zu sehen sind; jeder helle, leicht verwaschene oder nicht perfekt kreisrunde Fleck ist eine einzelne Galaxie mit Millionen von Sternen.
Ziemlich genau in der Bildmitte befindet sich die extrem aktive Galaxie NGC 1275. Von der Aktivität kann man leider auf dem Bild nicht viel erkennen - lediglich kurz unterhalb des verwaschenen Flecks befindet sich ein weiterer, kleiner heller Fleck, der darauf hindeutet.
Die Bearbeitung erfolgte mit DeepSkyStacker (für das Stacking), mit Fitswork (Hintergrund ebnen und Rauschen glätten) sowie mit GIMP für den Feinschliff.
Die Bearbeitung war relativ schwierig, da man die Sterne in der Bildbearbeitung kaum zuverlässig von den "interessanten Objekten", also den Galaxien trennen kann. Erfreulich war aber das kaum vorhandene Rauschen, dass sich sehr gut durch die Bildbearbeitung entfernen ließ. Hier zeigt die Kamera die deutliche Verbesserung gegenüber der EOS 1000 DA.