Der Geisternebel, im IC-Katalog auch IC63 genannt.
Er liegt im Sternbild Cassiopeia (dem "Himmels-W") direkt am Stern Navi, dem mittleren Stern des angedeuteten Buchstaben "W". Der Stern ist als extrem heller Stern im Bild nicht zu verfehlen.
Aufgenommen wurden 23 Bias- , 36 Dark- , 18 Flat-, und 70 Light-Frames, von denen 80% verarbeitet wurden. Die Lichtempfindlichkeit war ISO 800, die Belichtungszeit war 40 Sekunden.
Die Ränder wurden durch den Stacking-Prozess etwas unsauber, daher habe ich die abgeschnitten, so dass der Bildausschnitt vom fertigen Bild etwas kleiner ist als der vom Einzelbild.
Die Geisterform des Nebels rechts unterhalb vom hellen Stern ist einigermaßen zu erkennen. Eigentlich müsste der Nebel deutlich mehr rot-Anteile enthalten, da der Nebel im H-Alpha-Licht relativ stark leuchtet. Allerdings ist meine Kamera nicht astromodifiziert, so dass durch den bei Tageslicht sinnvollen Infrarot-Filter leider genau diese Lichtanteile weggefiltert werden und nicht mit aufgenommen werden können (bzw. erheblich längere Belichtungszeiten erfordern).
Mich freut sehr, dass meine Sterne langsam aber sicher immer runder werden. Die extremen Stern-Strichspuren scheine ich allmählich in den Griff zu bekommen. Dass die Sterne im Einzelbild noch nicht perfekt rund sind, liegt vermutlich am Wind, denn am Abend des 26.12. war es recht windig. Die Sterne werden nämlich in dem Bild alle in die gleiche Richtung verzerrt. Bei Nachführungsfehlern würden die Sterne an einem Bildrand mehr Spuren hinterlassen als an einem anderen Bildrand.
Die Fangspiegelstreben sind fast rechtwinklig zueinander, aber immer noch nicht perfekt ausgerichtet; Der Stern Navi zeigt an der rechten Seite immer noch einen doppelten Strahl. Das werde ich demnächst wohl weiter verbessern müssen.
Da das Sternbild Cassiopeia zirkumpolar ist, werde ich dieses Objekt sicherlich nochmal mit mehr Belichtungszeit versuchen abzulichten.