Eine Widefield-Aufnahme des Sternbildes Orion, dieses Mal mit der astromodifizierten Canon EOS 1000D.
An diesem Abend wollte ich eigentlich mit dem Teleskop etwas ablichten, aber die Einnordung der Montierung war dermaßen schlecht, dass bei 30 Sekunden Belichtungszeit schon zentimeterlange Sternstrichspuren in der Aufnahme entstanden. Da habe ich improvisiert und kurzerhand die Astromodifizierte Canon EOS 1000 D auf die Montierung geschraubt und mit dem 50mm-Objektiv ausgestattet.
Dafür war die Nachführung hinreichend genau, wie man an der Aufnahme sehen kann.
In der gleichen Nacht entstand die Widefield-Aufnahme von IC405.
Gestackt wurden 90% von 70 Light-Frames und 21 Dark-Frames bei 30 Sekunden, dazu 20 Dark-Flat-Frames und 11 Bias-Frames bei ISO 400. Flat-Frames wurden keine verwendet, da die Flatfield-Box geflackert hat.
Verwendet wurde das 50mm f/1.8 Objektiv abgeblendet auf f/3.2.
Mein Ziel mit der Aufnahme war, den sogenannten "Barnards Loop" aufzunehmen, einen rötlichen Nebel, der den Gürtel und das Schwert des Orions wie ein Kringel umgibt.
In der kombinierten Aufnahme kann man den auch tatsächlich erkennen, wenn auch noch sehr schwach. Für eine stärkere Darstellung wäre vermutlich noch mehr Belichtungszeit notwendig gewesen.
Weiterhin erkennbar sind unten der große Orionnebel, darüber der Running-Man-Nebel und am äußerst linken Stern der markanten Dreier-Kette (eben dem Gürtel des Orion) der Flammennebel und der Pferdekopfnebel.
Gerne hätte ich auch einen größeren Bildausschnitt verwendet, aber durch den Helligkeitsgradienten und den im Bild auftauchenden Gartenzaun musste leider etwas abgeschnitten werden. So ist leider nur ein Teil des "Barnards Loop" relativ schwach zu erkennen, aber mein Ziel, den abzubilden, würde ich dennoch als erreicht ansehen.