Mein erster Versuch am Orion-Nebel.
Der Nebel ist extrem hell, und damit ein Objekt optimal für Einsteiger wie mich. Selbst mit einem kleinen Teleskop, einem einfachen Fernrohr oder einem einfachen Feldstecher kann man den Nebel unter den drei charakteristischen Sternen in einer Reihe (der Gürtel im Sternbild Orion) als etwas leicht verschwommenes sehen.
Die Belichtungszeiten können wegen der hohen Helligkeit recht gering gehalten werden, was die Anforderungen an die Nachführgenauigkeit minimiert.
Bei der Bildbearbeitung zeigt sich wieder die Dejustage meines Newtons und selbst bei diesen geringen Belichtungszeiten sind die Sterne nicht rund. Entweder war hier die Montierung nicht richtig ausgerichtet, nicht ausnivelliert, oder - wo mein Verdacht immer mehr hingeht - der Komakorrektor und die Kamera daran haben eine leichte Verkippung. Das würde auch erklären, warum die Sterne im unteren Bildteil auf der rechten Seite zwei Spitzen haben, auf der linken jedoch nur eine.
Weiterhin fehlt dem Bild immer noch eine Menge Schärfe. Vermutlich bekomme ich mit meinem 250mm-Objektiv eine höhere Auflösung hin als mit meiner aktuellen Teleskop-Kombination mit 750mm Brennweite. Den Grund dafür muss ich noch suchen, aber vermutlich ist einfach das Teleskop trotz minutiös ausgeführten Internetanleitungen nicht ordentlich justiert.
Nichts desto trotz, der Orion-Nebel ist und bleibt einfach ein wunderschönes Foto-Objekt.
Belichtet wurden in diesem Fall 107 Bilder bzw. Light-Frames mit je 20 Sekunden Belichtungszeit, 18 Flat-Frames, üppige 60 Dark-Frames und 30 Bias-Frames. Damit ließ sich das Rauschen, das bei ISO 800 entstanden ist, schon ganz ordentlich unterdrücken.
Der Farbabgleich ist mir leider noch nicht ganz gelungen, eigentlich müsste der Nebel deutlich mehr rot-Anteile enthalten, was interessanterweise im Einzelbild relativ gut herauskommt.