Am 17.9.2018 schien der Himmel relativ klar zu sein; also probierte ich zunächst die Andromedagalaxie mit dem 150mm f/5 Newton aufzunehmen. Allerdings fand ich per Off-Axis-Guider leider mal wieder keinen Leitstern. Der nächste Versuch war die Feuerradgalaxie, die ich versuchte aufzunehmen; allerdings ist die Galaxie zu Leuchtschwach, als dass man sie bei zunehmendem Halbmond fotografieren könnte; der Himmel war nur knapp dunkler als die Galaxie, und so brach ich die Aufnahmeserie nach einigen Bildern ab.
Der nächste Versuch war daher ein helles Objekt, in diesem Fall der Kugelsternhaufen Messier 13 im Sternbild Herkules. Der Sternhaufen ist mit 5,8 Magnituden relativ hell und stand weit genug entfernt vom Mond, so dass die Aufnahmen ganz gut geworden sind. Der Haufen ist ungefähr 25.100 Lichtjahre von der Erde entfernt und hat eine Winkelausdehnung von 20 Bogenminuten, ist also ca. zwei Drittel vom Vollmond.
Aufgenommen wurden 35 Bilder zu je 2 Minuten Belichtungszeit bei ISO 400, aufgenommen mit der Canon EOS 1000DA. Kombiniert wurde das Ganze mit 6 Dark-Frames und je 10 Bias-, Flat- und Dark-Flat-Frames.
Ich habe die Bearbeitung in Pixinsight versucht, aber tatsächlich bin ich daran gescheitert. Jeder Versuch, das Bild zu verbessern, resultierte genau im Gegenteil.
Daher wurde das in DeepSkyStacker gestackte Bild in Fitswork geebnet und das Rauschen wurde reduziert, anschließend wurde in GIMP der Schwarzwert herabgesetzt und noch leicht geschärft, und die Sättigung wurde angehoben.
Das Ergebnis gefällt mir persönlich sehr gut; die Sterne sind alle schön rund, und die Auflösung des Sternhaufens ist für eine DSLR völlig in Ordnung.
Das Rauschen stellt mich zwar immer wieder vor Herausforderungen; ein paar restliche Artefakte sind noch rund um den Sternhaufen als quasi-Hot-Pixel zu sehen.