Im Urlaub auf Kreta ergaben sich einige sternenklare Nächte; eine davon, nämlich die am 29.9.2018, habe ich genutzt, um mit meiner unmodifizierten Canon EOS 1200D und dem 50mm f/1.8-Objektiv auf einen Berg zu fahren, um den meisten Lichtquellen zu entfliehen.
Auf dem Berg bot sich ein wunderschöner Anblick; die Milchstraße war auf Anhieb zu sehen, zusätzlich konnten meine Frau und ich mindestens 6 Meteoriden (Sternschnuppen) innerhalb von eineinhalb Stunden sehen.
Bevor einige Wolken aufgezogen sind und die Aufnahmen beendet werden mussten, konnte ich bei f/2.8 15 Bilder von der Andromeda-Galaxie im gleichnamigen Sternbild machen.
Es wurde eine Minute belichtet, kombiniert wurden die 15 Light-Frames mit 7 Dark-Frames und 10 Bias-Frames. Flat-Frames wurden mangels weißem T-Shirt oder Flatfield-Box nicht angefertigt, und Dark-Flat-Frames machten dann auch keinen Sinn.
Nachgeführt wurde mit der Omegon MiniTrack LX2 Reise-Montierung, die leider nicht perfekt eingenordet war und daher die Sterne zu länglichen Ovalen werden ließ.
Das Objektiv wurde von f/1.8 (maximale Offenblende der Optik) auf f/2.8 abgeblendet, um die Abbildungsqualität zu steigern. Trotzdem konnte bei ISO800 eine Minute lang belichtet werden, ohne dass der Himmelshintergrund auch nur leicht von Schwarz abgewichen wäre; Optimale Bedingungen also für die Astrofotografie und ein gewaltiger Unterschied zu unserem lichtverschmutzen Garten zu Hause.
Das gestackte Bild wurde mit DeepSkyStacker kombiniert, anschließend mit Fitswork geebnet und danach mit Gimp weiterbearbeitet.
Um die ungenaue Einnordung etwas zu kaschieren wurde das Bild auf 50% seiner Originalgröße verkleinert. Die Staubbänder in der Galaxie sind jedoch trotzdem ganz gut zu erkennen.