Die sogenannte Dreiecksgalaxie, oder Messier 33.
Die Stand am Montag, dem 6.12.2016 in der ersten Nachthälfte fast im Zenit, so dass die Aufnahme ganz günstige Bedingungen hatte.
Nach einem ziemlich frustrierendem weil erfolglosen Versuch, mit Hilfe eines neuen Fadenkreuzokulars die Montierung per "Scheinern" möglichst perfekt nach Norden auszurichten, habe ich dann doch einfach das halbautomatisches Einnordungsprogramm der Montierung genommen.
Das Ergebnis ist trotz des neuen Fadenkreuzokulars nicht perfekt. Trotz "nur" 30 Sekunden Einzelbild-Belichtungszeit sind die Sterne im Einzelbild wieder ziemlich eirig, was wieder auf nicht perfekte Ausrichtung meiner Montierung hindeutet.
Durch das Stacking von insgesamt 200 Light-Frames bei ISO 3200, 30 Bias-Frames, 27 Dark-Frames und 13 Flat-Frames konnten allerdings die Sterne wieder etwas "rundgerechnet" werden.
Bei den ersten 100 Bildern hat leider die Flutlichtanlage am Sportplatz hinter unserem Garten noch den Himmel ziemlich aufgehellt, so dass der Kontrast merklich darunter gelitten hat.
Daher hatte ich auch einen Versuch unternommen, nur die letzten 100 Bilder mit dem höheren Kontrast zusammenrechnen zu lassen, aber das hat im Endeffekt die Bildqualität nicht so sehr gesteigert wie 100 zusätzliche - wenn auch kontrastärmere Aufnahmen.
Die für die EOS 1200D extrem hohe Lichtempfindlichkeit von ISO 3200 hinterlässt leider deutliche Spuren in Form von Rauschen, die ich aber durch die Bearbeitung zumindest beim Himmelshintergrund einigermaßen habe unterdrücken können.
In der rechten und linken unteren Ecke ist noch etwas Verstärkerglühen zu sehen, dass ich aus Anschaulichkeitsgründen mal nicht abgeschnitten habe. Eigentlich hat man nur in einer Ecke Verstärkerglühen, aber da ich irgendwann den Meridianflip machen musste und sich damit das Bild gedreht hat. Durch die Kombination der Bilder hatte ich das Verstärkerglühen dann eben in zwei Ecken des Bildes.
Die Sterne haben - wie bisher bei den meisten meinen Bildern - leider wieder mehr als 4 Strahlen, hier sind die Fangspiegelstreben leider wieder etwas verbogen gewesen.
Trotzdem kann man in den Galaxiearmen einige Details und auch Staubbänder erkennen.
Trotz der leichten Farbarmut - auch leider typisch für meine Bilder - gefällt mir das Ergebnis wegen der erkennbaren Details ganz gut.
Update: Mit den verbesserten Techniken der Rauschreduzierung habe ich mich nochmal an der Bearbeitung dieses Bildes versucht. Das Ergebnis gefällt mir deutlich besser als die erste Version; sie hat mehr Farbe und rauscht deutlich weniger. Mehr Details sind allerdings nicht unbedingt zu erkennen, dafür müsste man wohl mehr Belichtungszeit investieren.